Förderung für nachhaltige Wärmeversorgung
Nahwärmezentrale Waldershof wird von „BioWärme Bayern“ gefördert - Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Tobias Gotthardt übergibt Förderurkunde persönlich.
Seit Anfang Dezember sorgt die Pelletheizung der Energieversorgung Selb-Marktredwitz GmbH (ESM) für warme Räume in der Jobst-vom-Brandt-Schule und dem Kinderhaus „Stadttüftler“ in Waldershof. Schon bei der Planung der Anlage legte man Wert auf eine umweltverträgliche Brennstoffwahl für die kleine Nahwärmeinsel. Das nachhaltige Konzept wurde jetzt zusätzlich belohnt. Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Tobias Gotthardt ließ es sich nicht nehmen, die zukunftsweisende, modular aufgebaute Heizzentrale selbst zu besichtigen und ESM-Geschäftsführer Mathias Jakob die Urkunde zum Förderprogramm „BioWärme Bayern“ zu überreichen.
Sichere und bezahlbare Wärmeversorgung
„Die Oberpfalz packt an – genau das brauchen wir“, sagte Gotthardt bei der Besichtigung der Nahwärmezentrale in Waldershof. „Hier sieht man, was herauskommt, wenn Menschen ihre Energieversorgung selbst in die Hand nehmen und engagiert vorangehen. Moderne Biomasseheizungen spielten eine entscheidende Rolle, um die Wärmeversorgung sicher, bezahlbar und unabhängig von fossilen Energieträgern zu gestalten, erklärte Gotthardt. "Gerade in ländlichen Regionen ist das entscheidend. Holz und Biomasse sind Teamplayer im Energiesystem, weil sie Versorgungslücken schließen und fossile Importe ersetzen. Das Projekt spart nicht nur CO2 ein, sondern stärkt auch regionale Wertschöpfung und Handwerk.“
Gute Planung wichtig für Förderzusage
Noch vor Baubeginn der Anlage wurde seitens der ESM das Projekt beim Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ) in Straubing beantragt:
Die Pelletheizung mit einer Leistung von 299 kW sowie die weiteren Anlagenkomponenten erfüllten die strengen Anforderungen des Förderprogramms „BioWärme Bayern“. Auch die Brennstoffherkunft ist klar geregelt. Diese muss aus heimischer Produktion stammen. Die Höhe des Zuschusses richtet sich dann nach dem Vorhaben und bei Unternehmen nach ihrer Größe.
Leuchtturmprojekt für die Region
„Wir freuen uns sehr über die erhaltene Förderzusage, die uns auch in die Lage versetzt hat, dieses zukunftsweisende Projekt für die Stadt Waldershof umzusetzen. Die Nahwärmezentrale stellt auch ein Leuchtturmprojekt dar, das als Modell für weitere nachhaltige Wärmeprojekte in der Region Hochfranken dient. Deshalb setzt unser neuer Geschäftsbereich „Innovative Energielösungen“ auf diesen richtungsweisenden Weg, um moderne und schnell umsetzbare Wärmelösungen auch für zukünftige Projekte in der Region zu realisieren“, so Mathias Jakob.
Das Förderprogramm „BioWärme Bayern“ unterstützt seit Mai 2023 den Bau von Biomasseheizwerken und dazugehörigen Wärmenetzen in ganz Bayern. Seit dem Start wurden 164 Projekte bewilligt, rund 19 Millionen Euro an Fördermitteln zugesagt und Investitionen in Höhe von rund 77 Millionen Euro ausgelöst. Allein die Anlage in Waldershof spart jährlich, gegenüber dem Einsatz von fossilen Brennstoffen, rund 106 Tonnen CO2 ein.

















