Energie aus dem Dernkmal

Energiezentrale im Benker-Areal eingeweiht

Vertreter aus Politik und Gesellschaft eröffnen Energiezentrale im Turbinenhaus – Herzstück ist ein Pelletkessel mit dem die Anwesen mit Wärme versorgt werden.

Eingeweiht! Am Freitag (14. Juli) hat die  ESM und die Stadt Marktredwitz, im Beisein zahlreicher Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Gesellschaft, die Energiezentrale im Benker-Areal eröffnet.

Auf dem Gelände der ehemaligen Textilfabrik versorgt die ESM bereits Wohnungen, Büros und das Marktredwitzer Kinderhaus mit klimaschonender Energie – auch Gastronomie wird bald folgen. „Die Energie für die angeschlossenen Gebäude generieren wir zu etwa 80 Prozent aus Holzpellets. Der Brennstoff Holz macht das Nahwärmenetz besonders umweltschonend“, sagt Klaus Burkhardt, Geschäftsführer der ESM. Mit Blick auf die aktuelle Lage am Gasmarkt betont er: „Das Neubaugebiet wird damit bereits zu einem Großteil unabhängig von Gasimporten versorgt.“

Auf dem Gelände der ehemaligen Textilfabrik versorgt die ESM bereits Wohnungen, Büros und das Marktredwitzer Kinderhaus mit klimaschonender Energie – auch Gastronomie wird bald folgen. „Die Energie für die angeschlossenen Gebäude generieren wir zu etwa 80 Prozent aus Holzpellets. Der Brennstoff Holz macht das Nahwärmenetz besonders umweltschonend“, sagt Klaus Burkhardt, Geschäftsführer der ESM. Mit Blick auf die aktuelle Lage am Gasmarkt betont er: „Das Neubaugebiet wird damit bereits zu einem Großteil unabhängig von Gasimporten versorgt.“

Zentrale im Detail

Das denkmalgeschützte Turbinenhaus beheimatet einen Holzpelletkessel, der den größten Anteil an der Wärmeenergieerzeugung leistet und die Wärmeenergie in zwei große Pufferspeicher à 16.000 Litern zwischenspeichert. Im Bedarfsfall steht außerdem ein Gasbrennwertkessel zur Verfügung, der zu einem späteren Zeitpunkt auf den umweltfreundlichen Energieträger Wasserstoff umgerüstet werden soll. Ergänzt werden diese Wärmeerzeuger durch ein Blockheizkraftwerk (BHKW), welches die erzeugte Wärme ebenfalls den Pufferspeichern zuführt. „Mit dem erzeugten Strom aus dem BHKW haben wir eine nahezu autarke Stromversorgung der Energiezentrale“, erklärt Silvio Schedewy, Projektleiter und Betriebsingenieur bei der ESM. Er ergänzt: „Durch die Nutzung des nachwachsenden Rohstoffs Holz in Pelletform, den ausgeklügelten Schichtenpufferspeicher und nicht zuletzt die durchdachte Regelungstechnik mit Echtzeitüberwachung, entsteht ein Gesamtsystem mit einer sehr guten Klimabilanz.“ Alle Wärmeerzeuger haben die erfolgreiche Inbetriebnahme durchlaufen und die Anlagetechnik funktioniert wie geplant. Damit kann auch der bisher stillgelegte Kamin wieder seine ursprüngliche Aufgabe wahrnehmen.

Nächste Schritte im Benker-Areal

Jedes Rädchen muss ineinandergreifen

Der Weg der Abgasrohre für die Heizzentrale durch den Kamin war kein leichter: „Die Wiedernutzung des alten Kamins war eine kleine technische Meisterleistung der Kaminbauer und des Herstellers der verbauten Abgasanlage.“, erklärt Silvio Schedewy, der gemeinsam mit seinem Kollegen Dominic Blechschmidt für das Projekt „Energiezentrale Benker Areal“ verantwortlich war. „Zunächst musste das marode Innenfutter des Schornsteins ausgebaut werden, da es statisch nicht mehr tragbar war. Dann erst konnten die neuen Abgasrohre eingelassen werden. Das war jedoch kein leichtes Unterfangen“, ergänzt Dominic Blechschmidt. Für das Einlassen der 44 Meter langen Abgasrohre von oben in den Kamin, mit einem Gewicht von rund fünf Tonnen, waren gleich zwei Hubkräne erforderlich. Die Hochbaumaßnahmen begleitete planerisch das Architekturbüro Thomas Sticht in Marktredwitz. „Es hat alles sehr gut geklappt, weil alle Beteiligten in einem guten Austausch waren und effizient miteinander gearbeitet haben. Das schließt auch die Zusammenarbeit mit dem Bauamt der Stadt Marktredwitz ein“, betont Silvio Schedewy. Neben baulichen Herausforderungen mussten gemeinsam mit der Stadt als Bauherr und Vermieter des Turbinenhauses, auch hohe Anforderungen an den Schallschutz erfüllt werden. Das betrifft neben Fenstern und Fassade auch die Technik: „Einige Anlagenteile erzeugen Geräusche, die zum Teil mit hochwirksamen Schalldämpfern reduziert werden, damit keine Anwohner durch eine Geräuschkulisse belästigt werden.“, erklärt der ESM-Projektleiter.

Nächste Schritte im Benker-Areal

„Das Nahwärmenetz, das wir von 2018 bis 2023 aufgebaut haben, ist zu 90 Prozent in Betrieb“, sagt Silvio Schedewy und fügt an: „Das Interesse ist sehr groß, wir bekommen immer mehr Anfragen und führen bereits Gespräche mit weiteren Anschlussnehmern.“ Das 600 Meter lange Wärmenetz versorgt rund 70 Wohneinheiten, das Kössein-Kinderhaus „Neue Welt“. Das Kinderhaus mit rund 175 Plätzen für Kindergartenkinder und Hortkinder nutzte als erstes die Nahwärme. Auch das Bürogebäude der Arbeitsagentur wird die ESM im Herbst an das NW-Netz anschließen. Weitere Anschlüsse werden für ein Bürogebäude, Arztgebäude und ein Gastronomiegebäude vorbereitet.

 

Für Besucher des Benker Areals ist die neue Technik des Turbinenhauses jederzeit sichtbar. Der Stadt Marktredwitz und der ESM war es wichtig zu zeigen, dass die ehemalige Energiezentrale wieder der neuen Aufgabe angepasst wurde. Im Herbst erhält die Technik des Turbinenhauses dann last but not least eine stylische Beleuchtung.

Mit dem symbolischen zerschneiden des Bandes ist die Energiezentrale im Benker Areal nun offiziell in Betrieb. Von links: ESM Projektleiter Dominic Blechschmidt, Technischer Leiter ESM Andi Sprenger,  ESM Geschäftsführer Klaus Burkhardt,  Oberbürgermeister der Stadt Marktredwitz Oliver Weigel, ESM Projektleiter Silvio Schedewy und Landtagsabgeordneter Martin Schöffel

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